Ich war zuhause. Die Arbeit war erledigt und ich war gerade am Kochen, als die Tür klingelte. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, denn ich wusste bereits, dass es mein bester Freund war. Mit vom Kochen schmutzigen Händen lief ich zur Tür und machte umständlich auf. „Hi“, begrüßte ich ihn und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor ich wieder in die Küche eilte. Als das Essen fertig war nahm ich noch die Flasche des guten Rotweins und wir gingen gemeinsam hinaus auf den Balkon. Hier oben konnte man über die Stadt hinaus schauen und alles beobachten, aber wir waren vor allen Blicken geschützt. Wir unterhielten uns gut während des Essens und unsere Hände berührten sich immer wieder scheinbar zufällig. Ich genoss jede Sekunde, die ich mit ihm verbrachte und wir lachten diesen Abend viel. Schließlich kam der Moment, wo wir einfach nur nebeneinander saßen und jeder seinen Gedanken nachhing.
Ich spürte, wie mir der Rotwein ein wenig zu Kopf stieg und sich die Müdigkeit in meinem Körper breit machte. „Weißt du was?“, riss er mich plötzlich aus meinen Gedanken, „wir legen uns hin.“ „Jetzt?“, fragte ich, nicht ganz von der Idee überzeugt, da das Bewegung voraussetzen würde und ich gerade so bequem saß. Er lachte nur und zeigte auf die bequeme Kuschelecke, die ich vor wenigen Tagen auf meinem Balkon aufgebaut hatte. Unschlüssig schaute ich, wie er sich darauf niederließ und mich auffordernd anschaute. Schließlich raffte ich mich auf und fiel müde neben ihn. „So geht das nicht“, murmelte er und ich drehte mich erstaunt zu ihm herum. Doch bevor ich etwas sagen konnte, hatte er mich umarmt und zufrieden die Augen geschlossen. Ich lachte ein wenig und genoss seine Nähe. Mein Bauch kribbelte ein wenig. Die Chemie zwischen uns hatte immer schon gestimmt und wir standen uns schon immer sehr nahe. Nach kurzer Zeit hörte ich seinen gleichmäßigen Atem und auch ich sackte weg. Als ich aufwachte, lag ich allein auf der Matratze. Es war schon dunkel. Suchend schaute ich mich um, doch bevor ich ihn rufen konnte, kam er plötzlich aus meiner Wohnung mit einer Kerze in der Hand, die er auf den Tisch stellte. „Wie lange haben wir geschlafen?“, fragte ich müde. „Ein paar Stunden“, antwortete er, während er den sicheren Halt der Kerze sicherstellte und kam dann wieder zu mir, kuschelte sich von hinten an mich ran.
Ich wollte mich gerade zu ihm umdrehen, als ich einen leicht stechenden Schmerz im Nacken verspürte. Automatisch glitt meine Hand dorthin. Obwohl ich nichts sagte, bemerkte er es sofort. „Soll ich dich massieren?“, bot er sich an und seine Hände wanderten meine Wirbelsäule hinauf, bevor ich antworten konnte. Seine Hände fühlten sich gut an. Weich und trotzdem mit einem festen, gekonnten Griff. Ich begann wieder zu entspannen unter seinen Berührungen und spürte, wie ich langsam davon driftete. „So geht das nicht“, riss er mich aus meiner Trance. Er rappelte sich auf und verschwand in der Wohnung. Ich wusste, dass er gleich wiederkommen würde, trotzdem seufzte ich ein wenig designiert. Es war gerade so entspannend gewesen. Ein wenig später war er wieder zurück und hielt triumphierend eine Flasche Babyöl in der Hand. Ein breites Grinsen überzog seine Lippen und steckte mich an. „Das habe ich schon einige Male bei dir im Bad gesehen. Jetzt ist der perfekte Moment dafür.“ Er sagte das, als ob er eine weltbewegende Rede halten würde und brachte mich damit zum Lachen. Ich wollte mich gerade wieder auf den Bauch drehen, als er protestierte: „So geht das nicht. Oben rum frei machen. Aber schön langsam!“ Er grinste spitzebübisch bis über beide Ohren. „Meinst du, dass du das aushältst?“, nahm ich seine Herausforderung an und setzte noch einen drauf.
Bewusst langsam begann ich, mein Oberteil hoch zu ziehen, Stück für Stück. Mein Blick fixierte dabei seine Augen, die zwischen der blanken Haut meines Bauches, meinen Händen und meinen Augen nervös und auch erwartungsvoll hin und her zuckten. Ich genoss die Lüsternheit in seinem Blick, die Tatsache, dass er mich gerade mit seinen Augen auszog und mich begehrte. Langsam zog ich mein Shirt über den Kopf und ließ es demonstrativ neben mir auf den Boden fallen. Dann öffnete ich meinen BH gekonnt mit einer Hand, hielt es vor meiner Brust fest, drehte mich um und ließ auch ihn dann zu Boden gleiten. Mit einem aufreizenden Lächeln über meine Schulter ließ ich mich dann auf die Matratze nieder und wartete darauf, dass er wieder zu Werke schritt. „Kommst du?“ „Na das lass ich mir nicht zweimal sagen“, erklärte er mit etwas heiserer Stimme und ließ das Öl auf meinen Rücken tröpfeln. Seine Hände fanden wieder ihren eigenen Rhythmus und kneteten meinen Rücken durch. Ich genoss jede Berührung, stellte mir aber gleichzeitig im Kopf vor, wie er mich am ganzen Körper berührte. Als er seine Massage beendet hatte, bleib ich mit geschlossenen Augen liegen und bewegte mich keinen Zentimeter. „Hallo? Jemand da?“, flüsterte er mir ins Ohr und jagte mir damit unerwartet einen Schauer durch den ganzen Körper.
Ich öffnete die Augen und war plötzlich seinen Lippen so nah, wie noch nie zuvor. Sie schienen so verführerisch, dass ich nicht anders konnte, meinen Oberkörper ein wenig anhob und ihm einen sanften Kuss aufdrückte. Er erwiderte den Kuss und nahm meine Lippen ganz für sich ein. Seine Hand strich zärtlich über meinen Nacken und meinen Rücken, liebkoste jede Stelle meines Körpers. Unser Kuss schien eine Ewigkeit zu dauern und entfachte das Feuer in meinem Körper endgültig. Ich brannte darauf ihn zu spüren. Langsam drehte ich mich um und zog ihn ein Stück weiter an mich heran. Seine Hände fanden meinen steifen Nippel und er ließ ihn sanft zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her gleiten. Die Sensation, die er damit auslöste, ließ mich leise aufstöhnen. Ich gab mich seiner Berührung hin, ließ meine Hand seine Brust hinunter gleiten, bis ich schließlich bei seiner Hose ankam. Für einen Moment stockte ich, denn ich wusste, worauf dies hinaus laufen würde, doch in seinen Augen sah ich so viel Vertrauen und Verlangen, dass ich den kurzen Moment vergaß und meine Hand weiter führte. Ich öffnete seine Hose, während wir uns leidenschaftlicher küssten und ich spürte, wie ich bereits vollkommen feucht war. Seine Finger ließen von meiner Brust und fanden den Weg in meine Hose. Willig öffnete ich ihm die Beine und er ließ einen Finger in mich hinein gleiten. Ich streckte ihm fordernd die Hüfte entgegen. Es fühlte sich so gut an und ich wollte ihn noch mehr. Von seinen Fingern, die sich immer weiter in mich hinein schoben und dann wieder heraus gezogen wurden etwas abgelenkt, entledigte ich uns unserer Hosen und zog ihn auf mich rauf.
Ich spürte, wie sehr er versuchte sich zu beherrschen, aber die Leidenschaft übermannte ihn und ich stöhnte laut auf, als er etwas zu hart in mich eindrang. Aber als er sich in mir bewegte, vergaß ich alles um mich herum. Der Rest der Welt verschwand, es gab nur noch ihn und mich. Meine Hände wanderten ziellos über seine Haut, versuchten ihn noch enger an mich zu drücken, ihn noch weiter in mich aufzunehmen. Wir fanden unseren gemeinsamen Rhythmus. Mit jedem Stoß brachte er mich weiter zur Ekstase und ließ mich alle meine Sinne verlieren. Mein Atem ging stoßweise und meine Haut war von Schweiß überzogen. Es fühlte sich göttlich an. Die Spannung in mir baute sich immer mehr auf und explodierte plötzlich in einem Orgasmus. Nach einer scheinbaren Ewigkeit beruhigte sich mein Atem und das Kribbeln in meinem ganzen Körper ebbte langsam ab. Er lag auf mir, auch sein Körper von dem eben erlebten Orgasmus erschlafft. Meine Arme hielten ihn noch immer umschlungen. Ich fühlte mich eigenartig leicht und befriedigt. Er hob den Kopf und als sein Blick den meinen traf, las ich in seinen Augen etwas, was ich dort vorher noch nie gesehen hatte. Es ließ die Schmetterlinge erneut in meinem Bauch fliegen. Ich drückte ihm einen zärtlichen, liebevollen Kuss auf die Lippen, bevor er sich von mir herunter rollte und eine Decke über uns ausbreitete. Dicht an ihn geschmiegt schlief ich mit einem Lächeln auf den Lippen ein, während die Kerze sanft im Wind flackerte. Unten auf der Straße fuhren die Autos, aber wir waren hier oben vollkommen verborgen vor den Augen der Welt.