Swinger sind sexuell sehr aufgeschlossene Menschen, die oftmals in einer Beziehung leben, aber trotzdem ihre sexuellen Fantasien mit anderen Menschen ausleben möchten. In vielen größeren Städten, aber auch kleineren Orten gibt es Swingerclubs, die Swinger aufsuchen können, um für einen Abend oder eine Nacht dem Alltag zu entfliehen und Spaß mit gleichgesinnten fremden oder auch befreundeten Menschen zu suchen. Beim Swingen geht es darum, Sex mit einem fremden Partner zu haben. Das Swingen unterscheidet sich jedoch sehr deutlich von der Prostitution, bei der es um Sex für Geld geht und um Frauen, die häufig dazu gezwungen werden. Swinger haben Spaß am Experimentieren, am Ausleben ganz besonderer sexueller Freiheiten, Spaß am Sex allgemein oder einen übermäßigen sexuellen Appetit. Viele Swinger sind zudem bisexuell oder haben Spaß am Partnertausch und am Gruppensex mit mehreren Partnern, egal welchen Geschlechts. Manche Swinger schließen auch Freundschaften mit einem anderen Pärchen, mit dem sie ihre Lust mitunter auch in den eigenen vier Wänden erleben.
Wenn man einen Swingerclub aufsuchen möchte, muss man keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Viele Clubs haben Themenpartys oder besondere Abende, an denen nur Paare Einlass finden und einzelne Herren keinen Zutritt haben. Der Herrenüberschuss ist auf gemischten Partys vor allem für manche Frauen ein Problem. Männer, die allein in den Swingerclub gehen, möchten Sex mit möglichst vielen unterschiedlichen fremden Frauen. Zu den wichtigsten Grundregeln eines jeden Singerclubs gehört jedoch der Satz: Alles kann, nichts muss. Dies heißt, dass niemand, der ein solches Etablissement aufsucht, von irgendjemandem dazu gezwungen wird, Sex mit einem fremden Partner zu haben. Viele Paare gehen dorthin, weil sie neugierig sind, ihre voyeuristischen Züge ausleben möchten oder einmal laut, frei und völlig ungezwungen mit ihrem Partner eine ganz neue Sexualität entdecken wollen. Der Slogan ist jedoch nicht ganz richtig, denn "alles kann" beschränkt sich nur auf die Frau, die gerne ihre bisexuelle Neigung mit einer Freundin, Partnerin oder einer fremden Frau ausleben darf. Bisexuelle Männer sind dagegen nicht gern gesehen. Allein stehende Männer, die sehr viel Eintritt für einen Abend im Swingerclub bezahlen, dürfen nicht damit rechnen, dass sie wirklich Sex haben werden. Wenn keine der Frauen dazu bereit ist, dann müssen sie dies akzeptieren und können im Gegensatz zum Sex mit einer Prostituierten aus ihrem Geld keine Ansprüche herleiten.
Als Swinger beginnt man den Abend gemütlich bei einem leckeren Buffet und dem Lieblingsgetränk. Beides ist in den meisten Clubs im Eintrittspreis enthalten. Die Kleidung ist leger, aufreizend, anzüglich, bieder, man kann sich auch nur ein Handtuch um die Hüften schlingen. An der Bar werden Kontakte geknüpft, und verspürt man Lust aufeinander, begibt man sich in eines der vielen unterschiedlich dekorierten Zimmer, um miteinander zu schlafen. Dies kann zu zweit sein, zu dritt, zu viert oder in einer größeren Gruppe: Erlaubt ist, was gefällt. Das Benutzen von Handtüchern und Kondomen ist in jedem Swingerclub obligatorisch. Wer seine Lust befriedigt hat, kann zurückgehen an die Bar, in der Sauna entspannen oder, so vorhanden, den Swimmingpool nutzen. Die Atmosphäre ist prickelnd, angenehm und sehr locker. Wer mag, kann anderen auch beim Liebesspiel zuschauen und sich neuen Appetit holen.