das_delta_der_venus.jpg Erotische Literatur für Frauen zu finden, ist gar nicht so einfach. Wir mögen es nicht, wenn beim Liebesakt zuviel Brutalität beschrieben wird oder Frauen als Weiber und Huren dargestellt werden, die einzig und allein ihren Sinn darin finden Männer jeglicher Couleur zu befriedigen und auf das eigene Glück zu verzichten.

Nein, viel mehr legen wir wert auf geschriebene Zärtlichkeit, erlebte Gefühle und den Kick mit dem gewissen Etwas. Es muss ja nicht immer der Ritter in Glanzrüstung sein, der uns auf sein Pferd (Achtung zweideutig) hebt und uns beglückt. Manchmal kann es auch ein flüchtiges Abenteuer sein, dass uns spüren lässt „Du bist eine Frau und ich respektiere das“.

Die Königin der weiblichen und sinnlichen Erotikliteratur ist aus meiner Sicht Anais Nin. Für einen Unbekannten verfasste die, 1903 geborene, erotische Kurzgeschichten. Doch erst kurz vor ihrem Tod 1977 gab sie diese für die Allgemeinheit frei. Heute findet man sie unter dem Titel „Das Delta der Venus“.

Die Episoden handeln unter anderem von Dreiecksbeziehungen mit homoerotischen Sequenzen – wie die von Elena, die sich in Pierre verliebt und viele heiße Stunden mit ihm verbringt, obwohl er nichts mehr liebt als seine Arbeit. Sie entdeckt jedoch welche Macht ihr Orgasmus birgt, denn indem sie Pierre jenen verweigert, macht sie ihn umso verliebter und williger sich ihr hinzu geben um ihr alle Gefühle und Wünsche zu erfüllen. Eines Tages lernt sie über eine Freundin die Nachtklubsängerin Leila und Bijou, eine Hure, kennen. Gemeinsam erleben sie im Rausch einer Opiumnacht ein unvergessliches Abenteuer. Wie die Liebe zwischen Pierre und Elena ausgeht und warum ihre Jugendliebe Miguel sich in den Jüngling Donald verliebte - das müsst ihr selbst nachlesen! Zu empfehlen ist das Buch aus meiner Sicht jedoch nicht unter 18 Jahren (es gibt allerdings keine offizielle FSK), da es teilweise auch sehr derb und pornographisch zugeht.

Was die Geschichten so besonders macht sind die Beschreibungen, mal sensibel, mal schamlos, und jedes Mal überraschend neu und erfinderisch. So schrieb Anais Nin 1942, zu einer Zeit da die weibliche Seite der Sexualität noch nahezu unbeschrieben war, Geschichten, die uns heute noch fesseln und ein Kribbeln hervor rufen, uns manchmal erröten lassen und viele Male atmend das Buch beiseite legen lassen. Dazu muss man auch sagen, dass die Geschichten sehr unterschiedlichen Charakter haben und nicht immer jedermanns Geschmack treffen. Letztlich war es eben doch eine Auftragsarbeit mit gewissen Vorgaben („Konzentrieren Sie sich auf Sex! Lassen Sie den poetischen Firlefanz weg“), was es ihr schwer machte die wie sie es nannte „weibliche Sache“ nicht zu verraten, doch im eigenen Resümee fand sie noch immer sich selbst wieder mit eigenen Gedanken und Gefühlen. Und am Ende war es dann doch nicht alles erzwungen und hingekritzelt.


Publié dans : Buchtip - erotische Bellestrik - Par Therese
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