Sex, Erotik, Flirt und Seitensprung News
Ein Wiener „Saunaclub“-Betreiber will bald ein Bordell für Frauen in Wien eröffnen. Was sich auf den ersten Blick als echte Marktlücke präsentiert, stellt sich auf den zweiten Blick als doch gar nicht so einfach heraus.
Bereits einige Flops: Schon einige findige Unternehmer hatten die Idee, dass für die Frau doch nicht schlecht sein könne, was den Mann so verwöhnt. Das amerikanische Callgirl Heidi Fleiss versprach vor wenigen Jahren, in Nevada ein Bordell für Frauen eröffnen zu wollen, doch die Geschichte verlief schnell im Sande. An den Start gegangene Frauenbordelle in Berlin und Düsseldorf mussten schnell wieder schließen. Was den Wiener Unternehmer nun dazu bewegt zu glauben, dass das Konzept in Wien Erfolg haben wird, ist unklar.
Warum das Konzept zum Scheitern verurteilt ist: Dass dieses Konzept des Bordells für die Frau nicht so ohne weiteres aufgehen kann, ist eigentlich logisch. Die Sexualität der Frau ist doch wesentlich anders als die des Mannes. Mann geht gerne schon einmal in einen Puff, wenn ihn die „Sehnsucht quält“. Frauen jedoch können Sex im Prinzip an jeder Straßenecke haben, wenn sie dies möchten. Sie müssen nur in die nächstgelegene Diskothek gehen, den erstbesten Mann ansprechen, der ihnen gefällt und schon können sie in der Regel einen Sexpartner mit nach Hause nehmen. Diese Freiheit haben die wenigsten Männer, weshalb sie auf Einrichtungen wie Bordelle angewiesen sind. Es werden sich dagegen nur wenige Frauen finden, die für etwas freiwillig Geld bezahlen, das sie auch kostenlos bekommen können.
Davon abgesehen müsste ein Bordell für Frauen etwas ganz anderes bieten als Bordells für Männer. Hier müsste es weniger auf sexuelle Ertüchtigung ankommen (die aber natürlich trotzdem dazugehört). Vielmehr müsste das Augenmerk auf dem Verwöhnen der Frauen liegen. Sie wollen sich attraktiv fühlen, umschwärmt und vergöttert und schließlich sanft verführt werden. Stundenpreise sind diesbezüglich doch sehr unromantisch. Wie sollte man eine solche Leistung also abrechnen? Für Unternehmer keine leichte Angelegenheit. Wer weiß, vielleicht hat der Wiener Unternehmer bereits eine Lösung für all diese Fragen gefunden. Es bleibt abzuwarten, ob er die Geschäftsidee geschickter angreift als seine „Vorgänger“.