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In Verbindung mit SM/BDSM fällt gelegentlich die Bezeichnung oder der Begriff 24/7, doch was bedeutet es?
24/7 heißt Sklave zu sein, immer, 7 Tage die Woche – 24 Stunden am Tag. Wie streng diese Regelung anzusehen ist, angesehen wird, liegt immer im Ermessen von Top (engl. Topup - von oben nach unten) und Bottom (engl. Bottomup – von unten nach oben). Generell ist es so, dass 24/7 nicht wörtlich genommen wird, was keineswegs als Abschwächung dienen soll. Wie sich also in der Praxis eine 24/7 Gemeinschaft, Vereinbarung in den jeweiligen Beziehungen äußert, ist sehr unterschiedlich und kann auf keinen Fall verallgemeinert werden.
Es gibt Menschen, die wollen eine 24/7 Beziehung als Top – mit allen Konsequenzen. Doch für die allermeisten wäre das als Sklavin/Sklave undenkbar. Denn schließlich würde das bedeuten, dass man keine Entscheidung mehr alleine treffen könnte – keine, z.B. was man anzieht, oder mit wem man sich trifft. Auch die meisten dominanten Parts einer Beziehung wollen kein 24/7 in allen Lebensbereichen – denn wer möchte schon jemanden an der Seite haben, der keinen eigenen Kopf hat?
In der Praxis ist es also eher so, dass nicht permanent und ausschließlich nach unten befohlen wird. Vielmehr steht die Tatsache im Vordergrund, dass sich beide ihrer Rolle in der Beziehung vollkommen bewusst sind – dies ist einmal mehr Dominanz und Demut, die im Kopf stattfindet. Das Bewusstsein der Machtverteilung ist der Reizfaktor im BDSM Bereich. Natürlich ist jedoch in einer 24/7 Vereinbarung unbedingt gewollt, dass der Top dem Bottom Anweisungen gibt, die dieser ausführen muss.
Gelegentlich werden als Verbindlichkeitserklärung sogenannte Sklavenverträge abgeschlossen und ggf. mit äußerlichen Merkmalen dauerhaft signalisiert, was bei den einen höchst fraglich und verwerflich ist, bei anderen hingegen erst ein „echtes“ 24/7 bedeutet.
Verwirrend – aber der Realität entsprechend – als Beispiel von einer Sklavin ausgehend: Kaum eine Frau möchte permanent bestimmt werden, lehnt 24/7 ab und doch führt sie eine 24/7 Beziehung. Das widerspricht sich auf keinen Fall, denn es ist das Wissen, dem Top jederzeit zur Verfügung zu stehen. Sie wird nicht wirklich gezwungen, sie tut es aus Überzeugung, aus Liebe, aus Hingabe, doch nicht bis zur Selbstaufgabe. Sie fühlt sich als 24/7 Sklavin, sie steht ihm immer sexuell zur Verfügung – wann er möchte, weil sie weiß, dass ihr Herr sie zu keiner Zeit in einem unpassenden Rahmen (z.B. auf der Arbeit) sie zu einem Nein zwingen würde – denn Anstand und Moral ist ihm kein Fremdwort. Und doch ist es manchmal spannend und aufregend, wenn er an eigentlich unmöglichen Orten, Momenten sagt „Ich will, dass Du mir JETZT Deinen Po freilegst, damit ich mich bedienen kann!“ Jede Sklavin mit Stolz weiß, dass sie letztendlich entscheidet – auch wenn eine Bestrafung erfolgen kann. Und somit sei abschließend gesagt: Sklavinnen sind keineswegs schwach – sondern stärker als so manche „Spießerbraut!