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Von Tantra hatte er schon viel gehört und gelesen: Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, das Sich-Fallen-Lassen in die Hände einer nackten Masseurin, ohne selbst aktiv zu werden. Nur empfangen und versinken, bis die Körper beider im gleichen Takt schwingen. Und dann nach zwei, drei Stunden das Finale, die totale Entspannung, nachdem die Tantra-Künstlerin mit sanften Bewegungen ihrer Hände seinen aufgerichteten Stab in Ekstase gebracht hat.
All das war ausführlich beschrieben worden auf einschlägigen Seiten im Internet und er war entschlossen, diese neue Erfahrung machen zu wollen. Einmal passiv sein und nicht immer den Akteur raushängen lassen, sich in die Hände einer Frau begeben, die das Geschehen bestimmte und doch nicht dominant ist. Weil sie selbst, wie es beschrieben war, genießen wollte.
Das klang alles so vielversprechend, so aufregend – nur eins war tabu: Sex. Eine Einladung dazu während der Tantramassage war verpönt. Es ist vielmehr der Schwebezustand zwischen Erotik, Ritual, Berührung und Entspannung, der hier zum Erlebnis der besonderen Art führen soll. Wie kann das wohl gehen, ohne seinen Schwanz im gelobten Land austoben zu können? Er kannte es nicht anders: Entweder richtigen Sex oder gar nicht.
Seinem Kumpel, der schon Tantra-Erfahrungen hatte, erzählte er von seinem Vorhaben. Der meinte nur mit einem vielsagenden Schnalzen: „Du wirst schon sehen, wie das geht!“ Und: „Hast du schon mal was von einer französischen Schlittenfahrt gehört?“ „Nee, was ist das denn?“ „Schau nicht vorher nach, lass dich lieber überraschen!“
Gesagt, getan, der Tag, an dem der Massagetermin vereinbart war, war gekommen. Drei Stunden mit Lydia im Studio „Lingam“. Lingam ist die Bezeichnung aus dem Sanskrit für das männliche Geschlechtsteil – im Gegensatz zu „Yoni“, was den weiblichen Genitalbereich bezeichnet. An der Tür empfing Lydia ihn in einem hauchdünnen, knöchellangen Morgenmantel, unter dem ihr Körper hervorschimmerte. Sie lächelte ihn offen an. „Hi, komm herein, schön, dass es bei dir geklappt hat“, sagte sie mit leiser Stimme.
Sie führte ihn in einem Raum, in dem es nach Duftkerzen roch, und eine dezente, exotisch klingende Musik war im Hintergrund zu hören. Die Fenster waren abgedunkelt mit Tüchern. Kerzen brannten. Er spürte, dass es warm und weich war im Raum, was ihn schon etwas entspannte. Beide besprachen noch einige Einzelheiten, er bezahlte, dann verließ sie für einen Moment den Raum, in dessen Mitte ein Futon ausgebreitet war. Er hatte sich inzwischen entkleidet, im gleichen Moment kam sie wieder herein mit einer Schale warmen Wassers.
„So“, sagte sie ganz sanft, „und jetzt schließe die Augen und verlasse dich ganz auf mich.“ Was er dann in den nächsten zweieinhalb Stunden erlebte, war wie eine Reise auf einer Wolke. Sanften Waschen und Reiben des Körpers, das Einölen und Massieren, abwechselnd mit streichelnden Bewegungen. Auch ihre Brüste rieben seinen Körper, er spürte dabei, wie ihre Warzen sich verhärteten. Noch lag er auf dem Bauch, bis sie ihn bat sich auf den Rücken zu drehen. Er wunderte sich, dass er noch keine Erektion bekommen hatte. Aber das war eben der Zauber bei Tantra: Langes Genießen statt auf den baldigen Höhepunkt zuzustreben. Er fühlte seinen ganzen Körper entspannt und aufgeladen zugleich.
Irgendwann hockte sich Lydia ganz sacht über seinem Lingam, senkte ihren Unterleib, stützte sich dann mit den Armen ab und begann vorsichtig, sich mit ihren Schamlippen über sein Glied hin- und her zu bewegen. Er spürte, wie sich sein Glied versteifte, je mehr sie entlang glitt, aber auch, wie ihre Schamlippen dabei anschwollen. Das alles nicht zu sehen, sondern nur zu spüren, erregte ihn ungemein. Welle für Welle durchströmte seinen Körper, der immer mehr bebte. Aber plötzlich hielt sie inne, streichelte sanft mit ihren geölten Händen seinen Unterleib, beugte sich vor und küsste und leckte seine Brustwarzen. Bis sie wieder begann zu gleiten. Diesen Wechsel wiederholte sie mehrmals, bis er glaubte explodieren zu müssen. Sein Unterleib bäumte sich auf, sein Rücken bog sich durch und er entlud sich mit einem heiseren „Aaah“. Sie hatte sein zuckendes Glied derweil mit der flachen Hand nach vorn gedrückt und sein Saft bedeckte seinen Unterleib. Mit sanften Bewegungen wischte sie ihn mit einem Tuch ab, dann legte sie sich bäuchlings auf ihn drauf, spreizte die Arme ab und verschränkte ihre Hände mit den seinen. Beide atmeten noch schwer, langsam kamen ihre Körper zur Ruhe bis sie im gleichen Takt schienen. So blieben er und sie eine ganze Weile liegen…
Beim Abschied, als er versprach, wiederzukommen, sagte sie mit hintergründigem Lächeln: „Nun weißt du wohl, was eine französische Schlittenfahrt ist, oder?“