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Um die Bedeutung von Dominanz und Demut aus dem Bereich BDSM wirklich zu begreifen, bedarf es mehr, als sich an den puren Definitionen zu orientieren. Trotzdem erleichtern sie das allgemeine Verständnis – zumindest in der Theorie.

Die Psychologie bezeichnet beim Menschen ein dominantes Verhalten, wenn dieser eine Person oder mehrere Personen kontrollieren, bestimmen, beherrschen möchte. Überträgt man dies in die sexuelle Vorliebe und Neigung BDSM, verwendet der dominante Part psychische oder physische Vorgehensweisen, um sein Gegenüber zu bestimmten Handlungen zu bewegen. Die Kontrolle über Situationen zu haben, das ist Dominanz.

Der Begriff Demut ist gleichzusetzen mit der Gesinnung eines Dienenden. Was für viele überraschend klingen mag: Von Demut war schon in der Bibel die Rede, auch hier sprach man vom dienstwilligen Verhalten von einem Knecht zu seinem Herren – von der Einsicht, dass manche Gegebenheiten einfach hinzunehmen sind. Beim BDSM jedoch fügt sich der devote Part aus absoluter Hingabe, dass es etwas gibt, was weit über ihm steht. Der „Spielraum“ zwischen der dominanten und der devoten Person – zwischen Dominanz und Demut – kann völlig unterschiedliche Größen annehmen. Hier wird dann oftmals deutlich, ob es sich lediglich um eine Spielart der Sexualität handelt, oder um ein wirkliches tiefes Persönlichkeitsbild. Daher gibt es auch eine falsche Demut – hier spielt man nur vor, demütig zu sein.

Studien zufolge, träumen viel mehr Menschen – Männer wie Frauen – davon, ihre Fantasien und Wünsche in dieser Richtung auszuleben, als sie es offen zugeben. Ihrem Partner gegenüber geben sie nicht preis, dass in ihnen ein ganz anderer Film läuft. Vielleicht auch häufig deswegen, weil Dominanz und Demut keine klassische Frage der Geschlechterverteilung ist – es gibt nicht nur dominante Männer und devote Frauen, sondern gerade Männer, die im öffentlichen Leben eine führende Rolle haben, sehnen sich privat nach einer dominanten Frau und wollen von ihr beherrscht, genötigt werden – anders herum natürlich ebenso. Schade, dass so viele Probleme haben, ihre Wünsche offen auszuleben, denn so bleibt die Lusterfüllung häufig auf der Strecke.

Auch wenn es BDSM-ler gibt, für die Dominanz und Demut alles andere, als ein Spiel ist – nämlich eine Passion – ist es für die meisten eine besonders fantasievolle Spielart an der Lust und mit der Lust beim Sex, der schmale Grad zwischen Lust und Schmerz. Es gibt keine Vorschrift, kein Muster, keine Spielanleitung, in welcher Methode man sich dem Spiel nähert. So verschieden wie der Mensch selbst, so facettenreich ist auch die Lusterfahrung. Wichtig ist einfach „nur“ , auf sein Inneres zu hören und für den Moment sich zu offenbaren – so kann es auch sein, dass man in einer Partnerschaft auch mal switcht. Um die Sexart, diese Form der Erotik zu genießen, sollte die Dominanz und Demut von der Spontanität leben. Die Ungewissheit, der Spannungsbogen, ein Warten, ein Hinhalten – all solche Dinge können eine unwahrscheinliche Erregung erzeugen und eine nicht gekannte Geilheit. Wer irgendwo klare Richtlinien für das Ausleben von Domina/Sklave sucht, wird niemals fündig werden. So kann es im übertragenen Sinn nur zwei wesentliche Ratschläge geben: „Alles kann – nichts muss!“ und „bewahre den Respekt!“

Mar 22 mar 2011 Aucun commentaire