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Bei Menschenhandel und Prostitution gibt es praktisch keine Einzeltäter. Das gesamte System funktioniert nur, weil viele Zahnräder in einander greifen und gemeinsam wirken. Natürlich gibt es hier mehrere Organisationen die teils parallel, teil in Konkurrenz zueinander arbeiten. Der Aufbau der unterschiedlichen Gruppierungen ist sich sehr ähnlich. An der Spitze stehen ein oder zwei Personen, die die Abläufe organisieren und die Kontakte pflegen. Diese Personen stehen gleichberechtigt nebeneinander und erhalten den größten Profit. Eine Doppelspitze bietet sich immer dann an, wenn das Land, in den die Frauen angeworben werden, zu weit von den westeuropäischen Ländern entfernt liegt, in denen die Frauen eingesetzt werden sollen, z.B. in afrikanischen oder asiatischen Staaten. Diese Führungsperson beschäftigt die Anwerber, die die neuen Frauen rekrutieren müssen und kümmert sich um den sicheren Transport der Frauen in die EU. Hierfür müssen regelmäßig VISA beschafft, oder gar neue Pässe angefertigt werden. Sollte beim Anwerben, oder dem Transport etwas schief gehen, bleiben die Hinterleute stets unbekannt, da sie den handelnden Personen oftmals unbekannt sind. Auch bekommen diese in der Regel ihren Gefängnisaufenthalt (sofern es überhaupt zu einem kommt) durch die Organisation entschädigt.

Ist die neue Frau erst einmal in der EU angekommen, sorgt die Führungsperson dafür, dass die Frau bei Mitgliedern der Organisation untergebracht und auf ihre weitere Tätigkeit als Prostituierte vorbereitet wird. Anschließend wird die Frau verschiedenen Bordellen zugeführt. Die Frau wird für Zuhälter der Organisation so lange arbeiten, bis sämtliche Kosten, für die Überführung nach Europa erwirtschaftet wurden. Je nach dem, wie viel Geld durch die Prostituierte Verdienst werden kann, wird dies über einen Zeitraum von 6 Monaten bis zu einem halben Jahr geschehen. Anschließend wird die Prostituierte an einen Zuhälter außerhalb der Organisation weiter verkauft. Durch diesen, nur recht kurzfristigen, Einsatz der Frauen erreicht die Organisation zwei Ziele. In diesem ersten Jahr sind die Frauen körperlich noch fit und sehen gut aus, auch dann, wenn diese bereits mit dem Konsum von z.B. Kokain begonnen haben. Dies ermöglicht den Einsatz in Bordellen, in denen höhere Preise für den Verkehr erzielt werden können. Die Frauen befinden sich allein in einem fremden Land. In dem relativen kurzen Zeitraum können sie es kaum schaffen die Landessprache zu erlernen. Durch die ständig wechselnden Bordelle können sie auch kein Vertrauensverhältnis zu einer einheimischen Person aufbauen, sodass eine Flucht für sie nicht in Frage kommt. Hinzu kommt noch, dass die Organisation die Frauen massiv unter Druck setzt. So wird damit gedroht, der Familie im Heimatland etwas anzutun, oder es werden kompromittierende Bilder der Frauen gemacht und damit gedroht diese den Familien zugänglich zu machen. Gerade in gläubigen Familien würde dies zu einer Verstoßung der Tochter führen.

Die Organisation ist straff durchorganisiert. Jeder erhält einen Teil der von der Frau erwirtschafteten Gelder. Die Frau selbst bekommt nichts. Das System funktioniert auch deswegen, weil jede Organisation entsprechend gewalttätige Personen in ihren Reihen weiß, die jede Form der Betruges oder der Täuschung innerhalb der Organisation hart bestrafen. Das Durchschlagen einer solchen Organisation ist kaum möglich. Der sicherste Schutz Opfer zu produzieren ist eine wirtschaftliche Entwicklung in den Anwerberländern, damit dort die Frauen nicht mehr auf die Versprechen der Anwerber herein fallen. Denn selbst das Zerschlagen einer solchen Organisation wird lediglich zum Entstehen einer neuen führen. Der Bedarf, gerade in den westeuropäischen Bordellen, an frischen Frauen ist immens. Die Verdienstmöglichkeiten für die Menschenhändler sind einfach zu groß und attraktiv im Vergleich zum Entdeckungsrisiko und drohenden Strafe.

Eine Veränderung der Situation könnte noch durch die Politik gewährleistet werden, indem der Beruf der Prostituierten und Huren anerkannt wird. Dann müssten sich alle Prostituierten anmelden und versichern. Dies würde das Beschäftigen der Zwangsprostituierten, zumindest in Bordellen, wesentlich erschweren.

Jeu 10 mar 2011 Aucun commentaire