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Da der Bereich rund um Sadomasochismus, kurz SM genannt, unglaublich weit gefächert ist, kann es sich hier lediglich um eine allgemeine Einführung handeln. Spielarten, Unterkategorien, Accessoires und Assoziationen werden an anderer Stelle erläutert.
Generell versteht man unter Sadomasochismus verschiedene Abwandlungen von Neigungen, die im wahrsten Sinne des Wortes „fesseln“. Wichtigstes „Zubehör“ ist die Psyche, das Eintauchen, Abtauchen in Macht und Ohnmacht, in Schmerz, in Pein, in Bedingungslosigkeit und absoluter Hingabe – bis hin zur Selbstaufgabe. Um diese Zustände zu erreichen, werden diverse Bestrafungsspiele eingesetzt – hierzu gehören das Fixieren (Bondagevariationen), das Schlagen oder Schmerzen zufügen und unterschiedliche Rollenspiele.
Es gibt, wie so häufig beim Sex, keine eindeutige und klar definierte Aussage, was Sadomasochismus ist. Während für Unwissende SM eine dunkle Perversion ist (und Perversion ist für diese leider immer negativ besetzt), hat für die Sadomasochisten selbst immer der Respekt oberste Priorität und die unbedingte Freiwilligkeit ist eine goldene Regel.
Auch wenn die Begriffe Sadismus und Masochismus ursprünglich aus der Medizin kommen, spricht man beim SM zum einen von Masochisten und Sadisten – Rollen, die nicht selten verschwimmen, häufig switcht man auch ganz bewusst zwischen ihnen. Bei solchen Rollenspielen, die in der Regel zwischen zwei Personen stattfinden, spricht man dann von devot und dominant, von Herr und Sklavin, Domina und Sklave, aber auch andere Varianten sind geläufig.
Beim SM spricht man häufig von Spielen, das führt häufig zu Missverständnissen. Der Begriff Spiel soll jedoch Gewalt ablehnen und deutlich machen, dass man es jederzeit wieder beenden kann – es ist also „nur“ ein Spiel im übertragenen Sinn.
Zeit, mit einem weiteren Vorurteil aufzuräumen – man sieht SM Neigungen keinem an! So eine Aussage wirft unweigerlich die Frage auf, wo SM anfängt, wo es aufhört. Was sind Kratzer auf dem Rücken? Oder was ist ein Blowjob? Hand aufs Herz: noch nicht an das Bett gefesselt worden? Noch nie die Augen verbunden bekommen? Beschäftigt man sich mit SM, so trifft man auf unzählige Vorurteile, die es aus dem Weg zu räumen gilt. SM´lern geht es nicht um den Sexakt! SM´ler sind nicht krank! Und für all diejenigen, die Sorge haben, es könnten im „Eifer des Gefechts“ Grenzen überschritten werden: Haben wir nicht alle schon mal mehr gegessen, als eigentlich gut für uns war?